Empfänger unbekannt - Theater achtermaerz

In Amerika, wo "Empfänger Unbekannt" in Romanform bereits 1938, als vorausschauende Abrechnung mit dem Nationalsozialismus, mit großer Resonanz aufgenommen worden war, erregte die Neuauflage 1992 erneut starke Aufmerksamkeit. Jetzt liegt endlich die deutsche Übersetzung vor, der Verkaufserfolg der Buchausgabe mit dem Titel "Adressat Unbekannt" ist auch in Deutschland sensationell.

Die DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG fand 2001 in Mainz statt.

Nun ist "Empfänger Unbekannt" in Berlin zu sehen: packend, bewegend und erschreckend.

Informationen zur Vorstellung:

Entsprechende technische Bedingungen vorausgesetzt, zeigen wir unsere Vorstellung auch in Schulen. Ein verdunkelbarer größerer Raum ist dabei eine unverzichtbare Notwendigkeit.
Dauer: 65 - 70 min.
Bühne:  Fläche 3x3m, Hinterbühne nach Absprache, Stromanschluss für Licht und Ton (220V), 2-3 Kreise

 

 

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ZUM INHALT:

Das Buch ist der gesammelte Briefwechsel zweier Freunde, des Juden Max Eisenstein in San Francisco, und des Deutschen Martin Schulze in München, - im Zeitraum von November 1932 bis März 1934. Martin ist erst kürzlich von Kalifornien wieder in seine Heimat Deutschland zurückgekehrt. Die Freunde haben in den USA gemeinsam eine Kunstgalerie geführt, nun kümmert sich Max allein um das Geschäft. Die beiden teilen ein Geheimnis: Martin hatte eine leidenschaftliche Beziehung zu Max' Schwester Griselle, die er aus vermeintlicher Rücksicht auf seine Familie beendet hat. Im Laufe weniger Monate und Briefe erkennt Max seinen Freund nicht mehr wieder: Martin ist in die NSDAP eingetreten und verbittet sich jeden Kontakt mit seinem jüdischen Freund. Max ist entsetzt, er kann diesen Wandel nicht verstehen. Trotzdem wendet er sich nochmals an Martin, als er vor Sorge um seine inzwischen in Berlin lebende Schwester fast verrückt wird, denn seinen Brief an sie bekommt er mit dem Vermerk "EMPFÄNGER UNBEKANNT" retourniert. Inständig bittet er seinen alten Freund, Griselle zu suchen und sie zu beschützen. Er erhält eine erschütternde, nüchterne Antwort: Griselle war von sich aus nach München geflüchtet, doch Martin verweigerte ihr seinen Schutz - mehr noch: Er lieferte sie förmlich der SA aus. Doch Max schreibt weiterhin regelmäßig an Martin.

"Wir werden Ihnen nicht verraten, wie sich Max rächt, vielleicht nur so viel, daß seine Rache so schrecklich wie subtil ist. Lesen Sie diesen Text von seltener Qualität, dieses Meisterwerk in schwarz-weiß, diese langsame Tragödie." (FIGARO MADAME)
UND DAS SAGT DIE DEUTSCHE PRESSE........
"Eine lakonisch- perfekte Brieferzählung erreicht 62 Jahre nach dem Original endlich die Leser in Deutschland." (DER SPIEGEL)
"Ein Lehrstück, das Frisch's "Andorra" in den Schulen begleiten könnte." (DIE ZEIT)

ZUR ENTSTEHUNG:

"EMPFÄNGER UNBEKANNT" wurde erstmals 1938 in der September/Oktober-Ausgabe der New Yorker Zeitschrift Story veröffentlicht und erregte sogleich ungeheures Aufsehen. Die Auflage der Ausgabe war in zehn Tagen ausverkauft. Der Nachdruck im Reader's Digest und eine Buchausgabe waren ebenfalls sehr erfolgreich.Die Autorin Kathrine Kressmann Taylor erläuterte die Entstehung von "EMPFÄNGER UNBEKANNT" so: "Der Text basiert auf einigen tatsächlich geschriebenen Briefen, auf die ich gestoßen bin, aber erst im Gespräch mit meinem Mann hat die Geschichte ihre endgültige Form gefunden." Später geriet das kleine Meisterwerk in Vergessenheit, bis es 1992, bzw. 1995 in einer Neuauflage weltweit große Aufmerksamkeit erregte.

GEDANKEN ZUM STÜCK:

"Das Thema, das uns zeitlos berührt, ist das Ideal einer Freundschaft, die dem Druck der politischen Veränderungen nicht standhält und schließlich zerbricht.
Die erschreckende Entwicklung eines offenen, freiheitsliebenden Menschen zu einem skrupellos wahnhaften und gleichgeschalteten Massenmenschen ist ein mahnendes Beispiel für uns alle.
Dennoch weist dieser sehr lakonische, und daher bedrückende Briefwechsel, über die darin beschriebenen Zeitumstände hinaus:
Wie verletzlich und belastbar ist eine Freundschaft zwischen Menschen, die in verschiedenen Kulturen aufgewachsenen sind?
Wo liegt die Bruchstelle der eigenen Toleranz, wo beginnt der Selbstbehauptungswille, der wissentlich die Fremdheit des anderen ignoriert und sogar bekämpft?
Wie standhaft sind wir selbst? Wie leicht sind wir durch aufkommende Massenhysterie oder Ideologie zu verführen, die alle zuvor verankerten Werte mit einem Handstreich beiseite wischt?
Ist  der Wunsch nach Vergeltung als ein Aufbäumen gegen die verordnete Opferrolle zu akzeptieren und zu rechtfertigen?
Wir wollen unseren Zuschauern eindringlich veranschaulichen, wie zerbrechlich jede Gemeinschaft ist, und wie schnell Freundschaft in Verrat umschlagen kann.
Besonders in schwierigen Zeiten ist oft der menschliche Zusammenhalt der letzte Rettungsanker.
Oder sollte es zumindest sein...

VORWORT von Elke Heidenreich

Immer, wenn ich vom millionenfachen Tod der Juden im Dritten Reich lese, immer, wenn ich die Bilder von ausgemergelten Menschen sehe, die stumm hintereinander her ins Verderben gehen, kommt mir eine Zeile aus einem Gedicht von Dylan Thomas in den Sinn. Es ist ein Gedicht über das Altwerden und das Sterben, gegen das Thomas sich auflehnt, und die Zeile lautet: "Geh nicht so fügsam in die dunkle Nacht ..." Geht nicht so fügsam, hätte ich verzweifelt den verzweifelten Menschen zurufen wollen, aber ich schäme mich immer sofort für diesen Gedanken - denn auf den Bildern sehe ich auch die Nazis in Uniformen und mit Waffen, und in den Büchern lese ich, wie man die Juden erniedrigt, gequält, mißhandelt, vertrieben, eingepfercht, aller Rechte beraubt und schließlich kaserniert und gemordet hat. Wer hätte sich da schon auflehnen können, was blieb denn noch anderes übrig, als fügsam in die dunkle Nacht zu gehen bei diesem akribisch geplanten Massenmord! Es käme einer Schuldzuweisung an die Opfer gleich, würde man Widerstand von ihnen erwarten wollen. Wir, die Täter, haben fügsam die dunkle Nacht mit allem Grauen erdacht, mitgetragen, gewollt, geduldet, möglich gemacht - so herum ist es richtig. Und doch bleibt der bohrende Gedanke: war denn kein Aufmucken denkbar, keine Gegenwehr möglich, waren nicht wenigstens hinterher brennender Haß und gnadenlose Rache an der Tagesordnung? Und dann plötzlich dieses kleine Buch. Von 1938 ist die Geschichte. Ich habe sie im Jahr 2000 gelesen und bin hier einem Juden begegnet, der sich gerächt hat, der zurückgeschlagen und einen der Mörder vernichtet hat. Und er tut das aus dem freien Land Amerika heraus, in dem er ungefährdet lebt, und nur, indem er Briefe an seinen Feind schickt. Briefe, die es in sich haben wie eine Tretmine - einmal geöffnet, gibt es kein Zurück mehr. Die Mine explodiert, der letzte Brief kommt nach vierzehn Tagen an den Absender zurück: "ADRESSAT UNBEKANNT". Treffer. Vielleicht ist es unter anderem auch das, was den ungeheuren Erfolg dieses kleinen Buches ausmacht: daß wir beim Lesen eine heimliche Erleichterung verspüren darüber, daß einer zurückgeschlagen und gewonnen hat, wie traurig, enttäuscht, verzweifelt und unter welchen Opfern auch immer. Er hat es ihm gezeigt, diesem Nazi Martin Schulze, der sein Feind ist, der das Leben seiner Schwester auf dem Gewissen hat. Und er hat es ihm so subtil und perfide gezeigt, daß nicht einmal Gewalt im Spiel sein mußte - Worte genügten. So stark sind Worte ? Ja, so stark. Aber wir müssen früher beginnen. Denn Martin Schulze zar nicht immer der Feind von Max Eisenstein. Im Gegenteil: Er war sein Geschäftspartner, sein bester Freund, der Geliebte seiner Schwester. Innigere Freundschaftsbriefe als die, die sich Max und Martin bei ihrer Trennung 1932 schreiben, lassen sich kaum denken. Der eine, Martin, geht mit seiner Frau und den Kindern nach Deutschland zurück. Der andere, Max, bleibt in Amerika und leitet die gemeinsame Kunstgalerie weiter. Der Abschied fällt beiden schwer, zumal der Jude Max seufzt: "Mir geht dein Geschick im Umgang mit den alten jüdischen Matronen ab", die doch die besten Kundinnen sind! Aber Max versteht die Rückkehr des Freundes: "Du findest ein demokratisches Deutschland vor", schreibt er am 12. November 1932, "ein Land mit einer tief verwurzelten Kultur, in dem der Geist einer wunderbaren politischen Freiheit aufzublühen beginnt." Es schaudert uns, solche Sätze zu lesen. Hat man das wirklich geglaubt damals? Martin antwortet, erzählt von Hindenburg, den er für einen feinsinnigen Liberalen hält. Schon im nächsten Brief vom Januar 1933 fragt Max: "Wer ist dieser Adolf Hitler, der in Deutschland augenscheinlich an die Macht strebt? Was ich über ihn lese, mag ich gar nicht." Martin berichtet, daß Hitler eine Art "elektrischer Schock" und "gut für Deutschland" sei. Er schreibt auch von der SA, die bereits Gesichter blutig schlägt und böse antijüdische Hetze treibt, "aber diese Dinge gehen vorüber", und öffentlich äußern mag sich Martin dazu nicht, denn er hat schon einen Posten in der neuen Regierung, führt ein offenes Haus, macht Karriere. Sein neugeborenes Kind wird Adolf heißen. Wir haben erst rund zwanzig Seiten gelesen, wir sind erst beim vierten Brief, und uns stockt schon der Atem. Was entwickelt sich da? So also war das damals - so
schnell ging das mit der Anpassung? So fest schloß man die Augen vor den beginnenden Verbrechen und sagte: "Diese Dinge gehen vorüber"? Wir beginnen millionenfach angepaßtes Mitläufertum zu ahnen und fürchten zurecht um die Freundschaft zwischen Max und Martin. Sie zerbricht in rasender Geschwindigkeit, von Brief zu Brief. In den USA der eine, der verzweifelt fragt, bittet, mahnt, in Deutschland der andere, der kühl zurückweist, schließlich feststellt, daß es ihm unmöglich sei, noch länger mit einem Juden zu korrespondieren. Das ist im Juli 1933. Und er spricht bereits nach, was er täglich liest und hört: "Die jüdische Rasse ist ein Schandfleck für jede Nation." Er versteigt sich zu Sätzen wie "Vierzehn Jahre lang haben wir unseren Kopf unter der Schmach der Niederlage gebeugt. Wir haben das bittere Brot der Scham und die dünne Suppe der Armut gegessen." Wir? Martin hatte in den USA gelebt, mit dem Freund eine gutgehende Galerie geführt und an das Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg wohl kaum gedacht. Aber jetzt heißt es allerorten WIR: "Wir reinigen unseren Blutstrom von minderwertigen Elementen." Und dem jüdischen Freund schreibt er den ungeheuerlichen Satz: "Ihr lamentiert immer, aber ihr seid niemals tapfer genug, zurückzuschlagen. Deshalb gibt es Pogrome." Dreißig Seiten haben wir jetzt ungefähr gelesen. Nie war ein dramatischer Höhepunkt in einer Geschichte derart schnell erreicht, der Schock ist groß, wie soll das noch gut ausgehen? Es geht nicht gut aus. Der Jude Max schlägt zurück, etwas, was man nicht erwartet hätte. Einmal bittet er noch um Hilfe für seine Schwester Griselle, die der "Freund" doch schließlich einst geliebt hat. Nicht nur wird die Hilfe verwehrt, die Schwester stirbt Ende 1933 durch Mitschuld Martins. Briefe an sie erhält Max mit dem Vermerk "ADRESSAT UNBEKANNT" zurück - hier klingt das Motiv schon einmal an. Drei Monate später kommt der letzte Brief von Max an Martin ebenfalls zurück mit dem Vermerk "ADRESSAT UNBEKANNT". Wie Max das schafft, werden Sie selbst lesen. Und Sie werden sich vor Ekel schütteln, als Martin nun, da es ihm an den Kragen geht, noch einmal die alte Freundschaft beschwört, die er doch zuvor so energisch aufgekündigt hatte. Ich habe nie auf weniger Seiten ein größeres Drama gelesen. Diese Geschichte ist meisterhaft, sie ist mit unübertrefflicher Spannung gebaut, in irritierender Kürze, kein Wort zuviel, keines fehlt. Ohne Umschweife werden exemplarische Lebensgeschichten erzählt, wird Zeitgeschichte dokumentiert. Der Jude ist kein Gutmensch, der sich alles bieten läßt, sondern liefert die Mörder selbst ans Messer, Und: der Deutsche ist kein sadistischer Unhold, sondern ein angepaßter, karrierebesessener Mitläufer, ein opportunes Würstchen. Wenn es auf Leben und Tod geht, das zeigt die Autorin, dann geht es nur noch ums Überleben. Dann spielt Menschlichkeit keine Rolle mehr, aufbeiden Seiten nicht. Das alles hat eine Frau geschrieben, die niemand kennt und kannte, die nie vorher und nie nachher von sich reden machte: Kathrine Kressmann Tayior, die als Autorin sogar ihren Vornamen wegließ. Sie war Werbetexterin in New York, verheiratet, Mutter dreier Kinder, mehr wissen wir nicht von ihr. Ein paar echte Briefe soll es gegeben haben, die sie zu dieser Geschichte inspirierten. Sie veröffentlichte "ADDRESS UNKNOWN" zuerst 1938 im New Yorker "Story Magazine" - das war das Jahr, in dem Charlie Chaplin seine Hitler-Parodie "Der große Diktator" drehte. Es ist eine Geschichte in achtzehn Briefen und einem Telegramm, und die Resonanz war enorm. Ein Nachdruck erschien kurz darauf in Reader's Digest, eine Buchausgabe hatte 1939 großen Erfolg, und dann geriet das kleine Meisterwerk in Vergessenheit, bis "Story" es im Sommer 1992 angesichts der zunehmenden Rechtsradikalität, weltweiten Fremdenfeindlichkeit und des wachsenden Antisemitismus noch einmal abdruckte. 1995 erschien es in den USA bei Simon & Schuster als Buch, bald darauff endlich auch in Europa. In Frankreich gelangte das Buch in die Bestsellerlisten, in Deutschland wurde es viel gelesen, gelobt, rezensiert, aber ich denke, eine viel größere Öffentlichkeit sollte ihm beschieden sein. Nie wurde das zersetzende Gift des Nationalsozialismus eindringlicher beschrieben. "ADRESSAT UNBEKANNT" sollte Schullektüre werden, Pflichtlektüre für Studenten, es sollte in den Zeitungen abgedruckt und in den Cafes diskutiert werden. Jetzt liegt eine Taschenbuchausgabe vor. Ich würde wieder mehr Vertrauen in dieses Land haben, wenn ich diese Taschenbuchausgabe in den nächsten Monaten und Jahren aus vielen Jackentaschen ragen sähe. Ich träume von einer morgendlichen vollen U-Bahn in Berlin, in der Hunderte von Menschen Kressmann Tayior lesen, aufsehen und sich mit Blicken gegenseitig versichern: nie wieder. Ja, das ist sentimental. Aber ich vertraue auf die Kraft von Büchern. Ich glaube, daß Millionen Deutsche Sätze formuliert und gedacht haben wie Martin Schulze. Ich glaube, daß Millionen Deutsche nicht wirklich wollten, daß Millionen von Menschen in Auschwitz, Buchenwald, Theresienstadt eingesperrt und ermordet werden würden. Aber wir heute wissen, daß es eben da endete. Wir wissen es. Und das genau macht die Dramatik dieser kleinen, starken Briefnovelle aus.

DIE AUTORIN:

Kathrine Kressmann wurde 1903 in Portland, Oregon, geboren, als erstes Kind des Bankiers Charles Kressmann, dessen Vater aus Deutschland emigriert war, und Susan Starr, einer Grundschullehrerin, die aus einer alteingesessenen englischen Familie stammte. Kathrine studierte an der University of Oregon in Eugene Literatur und Journalismus, und arbeitete anschließend als Werbetexterin in San Franzisco. Bald darauf heiratete sie Elliott Taylor, den Herausgeber einer kleinen Zeitschrift, für die sie Gedichte und Erzählungen verfasste. Als ihr Mann Elliott Taylor Herausgeber des Housing Magazine wurde, zogen sie nach New York. Dort veröffentlichte sie "Address Unknown" und "Until That Day", mit großer Resonanz. Nach der Geburt des vierten Kindes kehrte sie New York den Rücken und kaufte eine Farm in der Nähe von Gettysburg, Pennsylvania, wo sie als Stadtschreiberin und Dozentin für Literaturgeschichte arbeitete. Nach dem Tode von Elliot Taylor unternahm sie viele Reisen, rund um die Welt, bei denen sie ihren zweiten Mann John Rood, einen Bildhauer, kennenlernte. Sie starb 1995, einen Monat vor ihrem 93. Geburtstag, in Minneapolis.

Die Tochter Helen Kressmann Taylor Crisp schreibt über ihre Mutter:

Kressmann Taylor was born as Kathrine Kressmann in 1903 in Portland, Oregon, the first child of Charles August Kressmann and Susan Starr Kressmann. (She had a younger sister, Margaret.) Charles Kressmann, a banker, was a first generation American, his father having emigrated from Germany, and Susan Starr, a former school teacher, was descended from an old New England family which came here from England and Scotland before the American Revolution. Kathrine earned her Bachelor's Degree at the University of Oregon in Eugene. Hers was an adventurous spirit: While a student there she shot the rapids of the Willamette River in a canoe, an exceedingly dangerous stunt and one for which she could have been expelled from school, had she been caught. She also stole a ride home on a freight train with a fellow student, and got caught because only her companion broke his wrist when they leaped from the train in Portland, and his parents felt duty bound to call hers and let them know what their young people had been up to. Rebellious as well as adventurous, she responded to her parents' insistence that she major in teaching at college instead of writing and journalism, she started failing her teaching courses while making As in journalism. Her parents were forced to allow her her choice. Following college she moved to San Francisco where she worked as an advertising copy writer and where she met Elliott Taylor through mutual friends. Marrying thirteen days after they met they moved across the Bay to Marin County where, a few years later, their first two children, Helen and Tom, were born. Elliott was an editor of a small journal in which started publishing Kathrine's poetry, her first exposure as a published writer. When their children were one and two, they bought and moved to a farm in Kirby, Oregon, where they lived, without electricity or running water, for the next three years. Located at the base of the foothills their farm was often visited by mountain lions and every evening one could hear the coyotes calling. It was while living on this farm that their third child, Douglas, was born. To get to the nearest hospital Kathrine and Elliott had to drive forty miles through a blinding snowstorm. Following their time on the farm the couple moved back to San Francisco, then briefly back to Oregon, finally settling again in California where they lived in Menlo Park and Redwood City up until Elliott got a job as Editor of Housing Magazine in New York. It was during this latter period in California that Kathrine, alarmed at stories she heard from friends returning from Germany, began work on "Address Unknown". The family was relatively poor at this time and Kathrine used money from the sale of a car which she had won on a radio show for writing a jingle, to purchase pullman berths for herself and her three children and follow Elliott who had gone ahead to New York. Shortly after their arrival in New York "Address Unknown" was first published, and the family, still poor, owned no radio and Elliott had to go out and purchase one specially so they could listen to Kathrine's first on-air interview. A year later Kathrine and Elliott's fourth child, Jonathan was born, while they were living in Nyack, New York. With the success of "Address Unknown", and the publication of Kathrine's second book, "Until That Day", the family's fortunes improved considerably and they bought a farm in Gettysburg, Pennsylvania, where Kathrine was asked by the local college to be their author in residence. Teaching at Gettysburg College for the remainder of her professional life, she branched out from teaching just writing courses to teaching their history of literature courses. Highly popular with her students she held an almost continual open house at the farm for them as well as for some of her colleagues. In the early fifties, Elliott died of a heart attack on Christmas Day, and Kathrine carried on alone. At the end of her teaching career her plan was to return to live the rest of her life in Florence, Italy, where she had spent much of her sabbatical a few years earlier, and with which she had fallen in love. However, just before her ship's scheduled departure she fell, injuring her back, and was placed in a back brace by her doctor who advised against sailing for Italy. Her old sense of adventure asserted itself, however, and, saying, "If I don't go now I'll probably never go," off she went sailing into her own Cinderella story. It was on this voyage she met her second husband, and therein lies the Cinderella story. While sitting in the ship's lounge, this sixty-three-year-old woman, back brace and all, she was approached by a courtly gentleman, who introduced himself, saying, "I am John Rood, sculptor," to which she responded, "I am Kathrine Taylor, author." Both being creative people they soon found they had much in common and spent the rest of the voyage getting to know one another. John was traveling with his granddaughter who was on her way to study art in Florence, and when he left to return to the States he left the granddaughter in Kathrine's care. After a year's correspondence, John wrote Kathrine asking her to marry him saying, "If you do, I promise we'll live half of every year in Florence." Which they did, splitting their time between Florence and John's home in Minneapolis until John's death from lung cancer six years later. It was during the year in Florence prior to her marriage with John, that the River Arno flooded its banks, and Kathrine wrote her third and last book, "Diary of Florence in Flood." Following John's death, Katherine continued to travel, visiting her children in the U.S., spending half of the year in the villa she and John had purchased outside Florence and the other half in their Minneapolis townhome between trips. During this time she visited the South Pacific and China as well as traveling in Europe. When told by her doctors in her early 80s that she should give up travelling and stay in Minneapolis for treatments for her angina or her heart would give out, she opted for living a full life rather than a long one and continued to travel up until a year or two before her death - ten years later. At 92 (within a month of being 93) that heart finally gave out - but it was the last thing to go.